i-net Clear Reports Background

i-net Clear Reports Logoi‑net Clear Reports

Whitepaper

i-net software Logo

i-net software GmbH
Leipziger Platz 16
10117 Berlin, Germany

Inhaltsverzeichnis

1 Einführung

Reporting-Anforderungen in Unternehmen sind so vielfältig wie die Geschäftsprozesse selbst. Während viele Reporting-Lösungen entweder zu komplex für Endanwender oder zu eingeschränkt für Entwickler sind, bietet i‑net Clear Reports eine universelle Plattform, die beide Welten verbindet. Die Lösung wurde über Jahrzehnte in Zusammenarbeit mit einer globalen Nutzergemeinschaft entwickelt und kombiniert die Mächtigkeit eines professionellen Report-Designers mit der Einfachheit von Ad-Hoc-Reporting-Tools. i‑net Clear Reports ermöglicht es sowohl technischen als auch fachlichen Anwendern, aussagekräftige Berichte zu erstellen - von einfachen Tabellen bis hin zu komplexen Dokumenten mit visuellen Elementen. Im Folgenden erfahren Sie, wie i‑net Clear Reports spezifische Reporting-Herausforderungen adressiert und welche praktischen Vorteile die Plattform für verschiedene Anwendungsfälle bietet.

1.1 Über i‑net Clear Reports

i‑net Clear Reports unterscheidet sich von vielen konkurrierenden Reporting-Lösungen durch seine Dual-User-Philosophie: Die Plattform bedient sowohl Entwickler, die komplexe Berichte programmatisch erstellen, als auch Endanwender, die Ad-Hoc-Auswertungen ohne technische Expertise durchführen möchten. Diese universelle Herangehensweise macht i‑net Clear Reports besonders wertvoll für:

  • Business-Anwendungen: Nahtlose Integration in bestehende Systeme mit automatischer Berichtserstellung
  • Dedizierte Reporting-Abteilungen: Zentrale Berichtslösungen für Unternehmen mit hohem Reporting-Bedarf
  • Self-Service-Reporting: Endanwender können eigenständig Auswertungen erstellen, ohne die IT-Abteilung zu involvieren.
  • Automatisierte Workflows: Regelmäßige Berichtsverteilung und -planung mit der integrierten Aufgabenplanung

Die Plattform geht über Standardberichte hinaus und ermöglicht das Designen kompletter Dokumente mit komplexen Layouts, visuellen Elementen und professionellen Formatierungen. Mit der umfangreichen Plugin-Architektur können spezifische Branchenanforderungen wie elektronische Rechnungen (Factur-X/ZUGFeRD) oder spezielle Datenquellen integriert werden.

Technisch bietet i‑net Clear Reports maximale Flexibilität: als Serveranwendung für kollaborative Nutzung, als Desktop-Designer für Entwickler oder direkt integriert in Java- und .NET-Anwendungen. Die modulare Architektur ermöglicht gezielte Anpassungen ohne Komplexität, während die umfangreiche API-Integration eine nahtlose Einbindung in bestehende Systeme gewährleistet.

1.2 Über uns

Die i‑net software GmbH mit Sitz in Berlin ist ein zuverlässiger Anbieter von Java-basierten Softwarelösungen mit über 25 Jahren Erfahrung am Markt. Unser Produktportfolio umfasst Tools für Reporting, Helpdesk, Datenintegration, Dokumentenabgleich und DSGVO-konforme Teamkommunikation, die weltweit eingesetzt werden.

Im Mittelpunkt unseres Unternehmens steht die Verpflichtung zu technischer Exzellenz, langfristiger Produktqualität und Kundenzufriedenheit. Unser erfahrenes Team aus Entwicklern, Designern und Beratern setzt sich mit Leidenschaft dafür ein, dass unsere Software robust, benutzerfreundlich und für die heutigen geschäftlichen Herausforderungen relevant bleibt.

i‑net Clear Reports wurde über Jahrzehnte entsprechend den Wünschen einer großen globalen Nutzergemeinschaft entwickelt. Unser Support ist dabei intensiv bemüht, für jeden Kunden die passende Lösung zu finden. Bei der Entwicklung spielt die Security der Software für uns eine entscheidende Rolle und für die Qualität werden die Standards von “Made in Germany” umgesetzt.

2 Anwendungsfälle

2.1 Business Intelligence und Reporting

i‑net Clear Reports ist besonders wertvoll für Unternehmen mit hohem Reporting-Bedarf:

  • Management-Dashboards: Visuelle Darstellung von KPIs und Geschäftsmetriken für verschiedene Management-Ebenen
  • Automatisierte Berichte: Regelmäßige Auswertungen von Geschäftsstatistiken und Performance-Metriken
  • Ad-Hoc-Analysen: Endanwender können eigenständig Geschäftstrends und Datenverteilungen analysieren
  • Compliance-Berichte: Automatisierte Erstellung von Berichten für Audits und Compliance-Anforderungen

2.2 Systemintegration und Entwicklung

Für Entwickler und IT-Abteilungen bietet i‑net Clear Reports:

  • ERP-Integration: Nahtlose Integration in bestehende Enterprise-Resource-Planning-Systeme
  • API-basierte Berichte: Programmatische Erstellung von Berichten über Java- und .NET-APIs
  • Custom Applications: Einbettung von Reporting-Funktionalität in eigene Anwendungen
  • Workflow-Automatisierung: Integration in bestehende Geschäftsprozesse und Workflows

3 Funktionen

i‑net Clear Reports bietet einzigartige Vorteile, die es von anderen Reporting-Lösungen unterscheiden:

  • Dual-User-Philosophie: Bedient sowohl Entwickler als auch Endanwender mit angepassten Tools
  • Plattformunabhängigkeit: Läuft auf Windows, Unix, Solaris, macOS und AIX
  • Umfassende Integration: Nahtlose Einbindung in Java- und .NET-Anwendungen
  • Crystal-Reports-Kompatibilität: Schutz bestehender Investitionen durch Migration
  • Internationale Unterstützung: Mehrsprachige Benutzeroberfläche und Berichte
  • Skalierbarkeit: Von kleinen Arbeitsgruppen bis zu Enterprise-Umgebungen
  • Sicherheit: Umfassendes Berechtigungssystem und Authentifizierungsoptionen
  • Performance: Optimierte Berichtsverarbeitung auch bei großen Datenmengen

3.1 Reporting Funktionen

i‑net Clear Reports ist vom Konzept her ein Band-Renderer. Das heißt, es werden immer Streifen von Sektionen gerendert. Während des Renderns wird über die Datensätze der Datenquelle iteriert und unter Einhaltung des Bericht-Designs in das Zielformat transformiert.

3.1.1 Berichtsvorlagen und Designer

Zum Erstellen von Berichten werden Vorlagen im RPT-Format benötigt, die zum Beispiel mit dem integrierten i‑net Designer erstellt und durch den Server in das gewünschte Ausgabeformat umgewandelt werden. Hierbei werden eine Vielzahl von Formaten, z. B. einfache Textformate, Bilder, archivierbare PDF-, OpenDocument- und Office-Dateien, unterstützt.

Der i‑net Designer ist ein kostenloser Berichts-Designer, der vollständig in Java programmiert wurde und auf jeder unterstützten Plattform läuft. Er ermöglicht leistungsstarkes und performantes Erstellen von Berichten mit sofortiger Vorschau und speichert Berichte in einem gezippten Dateiformat, ähnlich dem OpenDocument. Der Designer kann direkt aus dem Report Drive gestartet werden - eine Installation ist nicht notwendig.

Neben dem hauseigenen i‑net Clear Reports Berichtsformat unterstützt der Designer Crystal Reports Templates (Version 7 bis 13) und kann diese einlesen. Bei der Bearbeitung werden diese automatisch in das i‑net Clear Reports RPT-Format umgewandelt.

Der i‑net Designer nutzt die gleichen Datenquellen wie i‑net Clear Reports - jede JDBC- oder ODBC-Verbindung oder benutzerdefinierte Datenquelle kann verwendet werden. Für die kommerzielle Nutzung ist eine entsprechende Lizenz erforderlich, wobei Besitzer einer kommerziellen i‑net Clear Reports Lizenz den Designer kostenlos für gewerbliche Zwecke verwenden können.

Designer mit Bericht

Der Designer kann auch in eigene Java-Anwendungen integriert werden - dafür steht eine entsprechende Java API zur Verfügung. Das i‑net Clear Reports SDK stellt neben den Bibliotheken für Java als .jar und .NET als .dll die Dokumentation und Anwendungsbeispiele zur Verfügung. Dies erlaubt das Einbetten der Berichtsfunktionalität in eigene Anwendungen. Alternativ dazu unterstützt i‑net Clear Reports das vollständig API-gesteuerte Erstellen von Berichten mittels Programmierschnittstellen in Java und .NET.

3.1.2 Layout-Elemente und Erweiterbarkeit

Für das Rendern der Berichte stehen verschiedene Layout-Elemente sowie das Embedden von externen Dokumenten zur Verfügung. Eine Erweiterung der bestehenden Elemente geht z. B. via Java-Beans, die auch als Plugins programmiert werden können. Dies erlaubt es, nicht nur Standardberichte mit Tabellen, Crosstabs und Diagrammen zu erstellen, sondern ermöglicht das Designen ganzer Dokumente.

Um das Erscheinungsbild des Berichts zu gestalten, gibt es eine große Anzahl von Funktionen im i‑net Designer. Hierzu eine kurze Auflistung:

  • Diagramme: Es gibt eine Vielzahl von Charttypen, wie Barchart, Kreisdiagram, usw., um die Daten grafisch Darzustellen.
  • Crosstab: Die Daten lassen sich zu einer Crosstab akumulieren
  • Formeln: Mithilfe von kleinen Scripten sind komplexe Berechungen oder Formatierungen möglich. Wenn die Formeln nicht ausreichen, lassen sich die Funktionen mit Java erweitern.
  • Barcodes: Einzelne Daten lassen sich als Barcode ausgeben. Es stehen verschiedene Barcode-Typen zur Verfügung.
  • Bilder: Neben den normalen Bildern PNG, JPEG und GIF lassen sich mit Plugins alle möglichen Imageformate zum schmücken der Berichte nutzen. z. B. PDF, SVG, JPEG2000 oder WebP.
  • Visueller Datenbank-Assistent: Datenquellen können visuell oder mit SQL-Anweisungen verknüpft werden
  • Gruppen-Management: Gruppen, die auf der Datenquelle basieren, halten relevante Daten nah beieinander
  • Parameter-Eingaben: Berichte können Parameter verwenden, die den Benutzer bei der Ausführung zur Eingabe auffordern
  • Standardoptionen: Globale Standardoptionen für Felder und Elemente
  • Feldoptionen: Individuelle Optionen für Format und Design von Textfeldern und anderen Elementen
  • PDF Format: Für den Export gibt es unter Anderem die folgenden Optionen:
    • Signierung der erstellten PDF-Dateien
    • PDF/A- und PDF/UA-Formate in verschiedenen Versionen
    • Erstellung von PDF-Formularen, die mit Daten gefüllt sind.
    • Elektronische Rechnung im Factur-X-Format
3D-Diagramm-Design-Oberfläche

3.2 i‑net Clear Reports Server

Der i‑net Clear Reports Server ist sofort flexibel und auf fast jeder Plattform allumfassend einsetzbar. Mit dem Server können Berichte direkt über Internet oder Intranet ausgeführt werden. Der Server stellt via Remote Interface auch den Berichts-Designer zur Verfügung, der die zentrale Komponente zum Erstellen neuer Berichte darstellt.

3.3 Browseroberfläche

Die Browseroberfläche ist der bequemste Weg, um den i‑net Clear Reports Server zu konfigurieren und Zugriff auf Server-Funktionalitäten zu erhalten. Diese Weboberfläche ermöglicht unter anderem den Zugriff auf:

  • Konfigurationsmanager: Zentrale Verwaltung aller Server-Einstellungen
  • Benutzer- und Gruppenverwaltung: Zentrale Verwaltung von Benutzern und Gruppen mit vollständigen Konten
  • Report Drive: Zentrale Speicherung und Verwaltung von Berichten
  • Online-Ad-Hoc-Berichtserstellung: Browserbasierte Berichtserstellung
  • Remote-Berichts-Designer: Web-basierter Designer für Berichtsvorlagen
  • Aufgabenplanung: Zeitgesteuerte und automatisierte Berichtsausführung
  • Datenquellen-Konfiguration: Verwaltung aller Datenquellen
  • Server-Statistiken und Diagnostik: Überwachung der Server-Gesundheit und Logdateien
  • Web-API: Testen von Web-API-Anfragen mit direkter Ausgabe
  • Übersetzungen: Lokalisierung der Server-Labels und Benutzeroberfläche
  • Plugin Store: Suche nach Updates und Installation neuer Funktionen
  • Avatar-System: Hochladen von Avataren oder Nutzung beliebter Avatar-Dienste

Das Remote Interface wird durch ein Berechtigungssystem abgesichert, das es ermöglicht, einzelne Funktionen auf Benutzerbasis zu aktivieren oder zu deaktivieren. Dies gewährleistet eine präzise Kontrolle über die Zugriffsrechte und ermöglicht es, verschiedene Benutzergruppen mit unterschiedlichen Funktionsumfängen auszustatten.

Die Anwendungen arbeiten unabhängig voneinander, ermöglichen aber durch ihre Zusammenarbeit mächtige Funktionalitäten. Fast alle Anwendungen auf dem Server unterstützen umfangreiche Suchfunktionen, um genau das zu finden, wonach Sie suchen. Der Zugriff erfolgt über http://<hostname>:<port> oder bei Anwendungsservern über http://<hostname>:<port>/<servletcontext>.

Clear Reports-Dashboard

3.4 Schnittstellen

Auf die Funktionen von i‑net Clear Reports kann auf unterschiedlichste Weise zugegriffen werden. Je nach Architektur der Host-Anwendung oder Ihren Anforderungen wird in der Regel nur eine verwendet. Es ist dennoch möglich, auch mehrere der folgenden Schnittstellen oder alle dieser Schnittstellen gleichzeitig zu nutzen.

  • Java API: Es gibt eine sehr umfangreiche Java-API die eine volle Kontrolle über den Prozess der Berichtserstellung ermöglicht.
  • .NET API: über eine Process-Bridge können Berichte direkt aus Ihrer .NET Anwendungen erstellt werden.
  • Web API: Alternativ wird ein zentraler Server via REST API genutzt. Durch die Unterstützung von Swagger kann mit modernen Tools entwickelt werden. Dies ist die perfekte Lösung, wenn ihre Anwendung in einer anderen Sprache geschrieben ist.
  • Web-basierte Oberfläche: Die Anwender haben Zugriff auf die UI eines Servers, um die Berichte abzufragen.
Web-API-Nutzung

3.5 Java-Integration für Entwickler

i‑net Clear Reports wurde vollständig in Java entwickelt und bietet eine umfangreiche Java-API für die Integration in bestehende Java-Anwendungen. Die Java-Integration ermöglicht:

  • Vollständige Kontrolle: Umfassende API über den gesamten Berichtserstellungsprozess
  • Nahtlose Integration: Direkte Einbindung in Java-Anwendungen ohne zusätzliche Server
  • Plugin-Entwicklung: Erweiterung der Plattform mit eigenen Java-Plugins
  • Plattformunabhängigkeit: Läuft auf jedem System mit unterstützten Java-Versionen
  • Enterprise-Ready: Jakarta EE 11+ Kompatibilität für Anwendungsserver

Entwicklerressourcen:

3.6 .NET-Integration für Entwickler

i‑net Clear Reports .NET bietet Entwicklern maximale Flexibilität, um innerhalb der .NET-Umgebung zu bleiben. Die Integration ermöglicht es, die Reporting-Runtime mit nur wenigen Codezeilen in eigene Anwendungen einzubetten. Zu den Hauptfeatures gegört:

  • Bridging-Technologie: API-Zugriff über .NET mit automatischem Server-Betrieb
  • Gleiches Dateiformat: Verwendet dieselben RPT-Dateien wie die Java-Variante
  • Einbettbarer .NET-Viewer: Vollständig anpassbarer Viewer für .NET-Anwendungen
  • Visual Studio-Integration: SDK-Paket mit dll-Dateien für einfache Entwicklung

Die Systemanforderungen dazu sind:

  • .NET Standard 1.6.1 oder .NET Framework 4.6.1
  • Windows 10, 11, 2016 und neuere Versionen

3.7 Datenquellen

In der Regel werden Berichte so gestaltet, dass diese Datenbanken abfragen, um deren Daten aufzubereiten und darzustellen. i‑net Clear Reports unterstützt eine Vielzahl an Datenquellen, um die Berichte zu erstellen. Hier ist eine Auflistung der populärsten Möglichkeiten.

  • JDBC/ODBC: Es kann jede Datenbank für die es ein JDBC oder ODBC Treiber gibt genutzt werden.
  • Dateibasierte Daten: Z. B. JSON, XML, CSV oder Weblog Format können verarbeitet werden.
  • NoSQL Datenbanken: Z. B. MongoDB und Cassandra
  • Direkte Daten: Vornehmlich aus der Host-Anwendung ohne Umweg über einen Datenbank
  • Kundenspezifisches Plugin: Sollte eine benötigte Datenquelle fehlen, kann diese via Plugin erstellt und zum System hinzugefügt werden.
Datenquellen-Übersicht

3.8 Plugins

i‑net Clear Reports basiert auf einer einfachen Plugin-Architektur. Im Plugin-Store gibt es eine schnell wachsende Anzahl von Plugins mit allgemeinen Funktionen. Es lassen sich aber mit dem SDK schnell eigene spezifische Plugins in Java schreiben, die speziell für die eigene Anwendung oder das Unternehmen sind.

Plugins sind ZIP-Dateien, die im Ordner plugins im Installations-Ordner liegen. Plugins müssen in Java geschrieben werden. Plugins können über den des lokalen Plugin-Store installiert werden. Wenn der Server mit dem Internet verbunden ist, werden die verfügbaren Plugins mit Hinweisen auf neuere Versionen aktualisieren. Alternativ können Plugins via Sideload installiert werden, beispielsweise nach dem Donwload aus dem öffentlichen Plugin-Store oder für Eigenentwicklungen.

Plugin-Store

3.9 Crystal-Reports-Kompatibilität

i‑net Clear Reports bietet umfassende Kompatibilität zu Crystal Reports:

  • Lesen und Bearbeiten: Sie können Ihre vorhandenen Crystal Reports Templates weiterhin lesen, bearbeiten und ausführen
  • Integrierte Unterstützung: Für Version 7 bis 8.5 ist die Unterstützung direkt integriert
  • Erweiterte Unterstützung: Für Version 9 und höher über zusätzliche Programme verfügbar

Diese Kompatibilität ermöglicht es Unternehmen, ihre bestehenden Crystal Reports-Investitionen zu schützen und schrittweise auf i‑net Clear Reports zu migrieren, ohne ihre bestehenden Berichte neu erstellen zu müssen.

3.10 Internationalisierung der Berichte

Ein einzelner Bericht kann in verschiedenen Sprachen, z. B. Etiketten und Formatierung, zur Verfügung gestellt werden. Der i‑net Designer bietet einen Übersetzungsdialog an, mit dem der statische Inhalt des Berichts übersetzt werden kann.

Benutzer, die auf die Berichte zugreifen, erhalten eine lokalisierte Version, wenn eine Übersetzung für die Sprache des Browsers bzw. des Systems zur Verfügung gestellt wurde.

Internationalisierungs-Oberfläche

3.11 Internationalisierung der Benutzeroberfläche

i‑net Clear Reports unterstützt zurzeit Englisch, Deutsch, Spanisch, einfaches sowie traditionelles Chinesisch für die meisten grafischen Elemente. Das Unternehmen bemüht sich, noch mehr Sprachen zu unterstützen, und bietet daher eine Online-Schnittstelle an, um Übersetzungen durchzuführen.

3.12 Dynamische Berichte

Berichte können mithilfe von Parametern sowie zwei verschiedenen Skriptsprachen dynamisiert werden. Parameter werden per URL oder API gesetzt. Der Endanwender wird während der Berichtsausführung gebeten, Werte für die Berichtsparameter anzugeben, wenn der Bericht Parameterfelder enthält.

Diese Funktionalität ermöglicht es, flexible und wiederverwendbare Berichtsvorlagen zu erstellen, die sich an verschiedene Anforderungen und Benutzergruppen anpassen lassen.

3.13 Berichtsrechte und Sicherheit

Es gibt diverse Einstellungen, um die Sichtbarkeit von Berichten oder eines bestimmten Bereichs in einem Bericht einzuschränken. Das Berechtigungssystem ermöglicht:

  • Systemebene: Vollständige Kontrolle über den Zugriff auf einzelne Berichte
  • Bereichsebene: Einschränkung der Sichtbarkeit bestimmter Bereiche innerhalb eines Berichts
  • Datenebene: Filterung von Daten basierend auf Benutzerberechtigungen
  • Funktionsebene: Kontrolle über verfügbare Funktionen und Exportformate

3.14 Drill-Down-Funktionalität

Durch Anklicken einer Gruppe können Sie sich deren Details anzeigen lassen. i‑net Clear Reports unterstützt unbegrenzte Gruppierungsebenen, was eine tiefe Datenanalyse ermöglicht.

Die Drill-Down-Funktionalität ist besonders wertvoll für interaktive Berichte, bei denen Benutzer von einer Übersicht zu detaillierten Informationen navigieren können, ohne separate Berichte erstellen zu müssen.

3.15 Schriftarten einbetten

Durch das Einbetten von Schriftarten können Sie einen Bericht auf jedem beliebigen Betriebssystem nahezu gleich aussehen lassen. Gerade für symbolische Schriftarten oder Barcodes sind diese Möglichkeiten essenziell.

Diese Funktion gewährleistet eine konsistente Darstellung von Berichten unabhängig von der verwendeten Plattform und den installierten Schriftarten.

3.16 Barcodes drucken

i‑net Clear Reports enthält eine Reihe von Barcode-Beans, um z. B. 2D- oder QR-Codes zu erzeugen und zu drucken. Zusätzliche Schriftarten können ohne weitere Anforderungen eingesetzt werden.

Die Barcode-Funktionalität ist besonders wertvoll für Anwendungen in der Logistik, im Einzelhandel oder in der Produktion, wo Barcodes für die Identifikation und Verfolgung von Produkten oder Dokumenten benötigt werden.

3.17 Faktur-X/ZUGFeRD

Mit i‑net Clear Reports können PDF-Dateien erstellt werden, die dem Factur-X/ZUGFeRD-Standard für elektronische Rechnungen entsprechen. Der i‑net Designer hilft Ihnen, die nötigen Templates zu erstellen, damit Ihre Software elektronische Rechnungen mit Ihren Daten erstellen kann.

3.18 Benutzer- und Gruppenverwaltung

i‑net Clear Reports verfügt über einen Users and Groups Manager, der eine zentrale Verwaltung von Benutzern und Gruppen ermöglicht. Die Verwaltung bietet vollständige Benutzerkonten mit umfassenden Verwaltungsmöglichkeiten.

3.18.1 Zentrale Benutzerverwaltung

  • Vollständige Benutzerkonten: Benutzer haben vollständige Konten mit mehreren Authentifizierungsmitteln
  • Mehrfache Authentifizierung: Ein Benutzer kann mehrere Login-Provider für dasselbe Konto nutzen, z. B. Windows AD und GitHub
  • Benutzerdefinierte Gruppen: Erstellung eigener Gruppen unabhängig von externen Authentifizierungssystemen
  • Gruppenzuweisungen: Benutzer können mehreren Gruppen zugewiesen werden
  • Berechtigungsverwaltung: Konfiguration von Berechtigungen für Anwendungen und Funktionen
  • Effektive Berechtigungen: Überprüfung der kumulierten, effektiven Berechtigungen eines Benutzers
Benutzerverwaltungs-Oberfläche

3.18.2 DSGVO-Konformität

  • Benutzerdaten-Zugriff: Benutzer können Informationen einsehen, die über sie gespeichert sind
  • Datenschutz-Kontrolle: Transparenz über gesammelte und verarbeitete Daten
  • Account-Kontrolle: Benutzer haben Kontrolle über ihre eigenen Konten

3.19 Authentifizierung

Sicherheit spielt eine zentrale Rolle, weshalb eine eingebaute Authentifizierungsoption zur Verfügung steht. Diese muss jedoch nicht zwingend genutzt werden, wenn die Host-Anwendung die Authentifizierung selbst übernimmt. Das Hauptaugenmerk liegt auf einem nahtlosen Single-Sign-On (SSO)-Erlebnis für den Nutzer. Daher wird über zusätzliche Plugins die Unterstützung für eine Vielzahl von Identitätsmanagementsystemen wie OAuth, LDAP, Windows und PAM angeboten. Für Cloud-Nutzer könnte auch SCIM von Interesse sein.

Falls kein zentrales System für die Authentifizierung zur Verfügung steht, gibt es die Möglichkeit, die Benutzer direkt mit Passwort zu speichern. Natürlich werden die Passwörter nur mit Salt gehasht gespeichert. Die Regeln für die Komplexität des Passworts sind zudem einstellbar.

Für noch mehr Sicherheit kann eine Zweifaktor-Authentifizierung oder der Einsatz von Passkeys verwendet werden. Durch das optionale Erzwingen der Zweifaktor-Authentifizierung wird jeder Anwender beim nächsten Login verpflichtet, einen zweiten Faktor zu hinterlegen. Hierfür stehen je nach Serverkonfiguration unter anderem die tokenbasierte Authentifizierung via App, E-Mail oder Hardware-Key zur Verfügung.

3.20 Ausgabe Formate

Die Berichte können live in ihrer Anwendung angezeigt werden und der Nutzer kann durch die Seiten navigieren. Diese Live-Ansicht ist in Browsern, Java und C# Anwendungen möglich. Aus dem Report-Viewer heraus hat der Nutzer die Möglichkeit, in eine Vielzahl von Formaten zu exportieren. Da wären z. B. PDF, HTML, DOCX, RTF, XLSX, ODS, TXT, CSV oder diverse Bildformate. Naturgemäß kann nicht alles in jedem Format dargestellt werden, z. B. kann TXT keine Farben darstellen. Diese Exportformate lassen sich gegebenenfalls auch im Einzelnen verbieten, wenn z. B. die Sensibilität der Daten es erfordert.

Exportformate

3.21 Drive

Der Drive ist ein zentraler Speicherort auf dem Server, an dem jeder Nutzer Berichte direkt speichern und ausführen kann. Gemeinsam mit System- und Report-Berechtigungen bietet der Drive eine einfache Möglichkeit, die Sichtbarkeit und die Ausführung von Berechtigungen für Benutzer und Gruppen zu verwalten.

Der Drive ermöglicht es:

  • Berichte zentral auf dem Server zu speichern
  • Berichte direkt vom Server aus zu starten
  • Berichte über eine elegante Web-Oberfläche zu suchen, laden, ändern und speichern
  • Berichte direkt aus dem i‑net Designer zu laden und zu speichern
  • Berechtigungen für einzelne Berichte oder Berichtskategorien zu verwalten
  • Gruppenbasierte Zugriffskontrolle zu implementieren
  • Berichte zwischen Benutzern und Gruppen zu teilen

Diese Funktionalität ist besonders wertvoll für kollaborative Arbeitsumgebungen, in denen mehrere Benutzer auf gemeinsame Berichte zugreifen müssen, aber unterschiedliche Berechtigungen benötigen.

3.22 Ad-Hoc-Reporting

Der Entwickler einer Anwendung wird typischerweise die Report-Templates mit dem i‑net Designer erstellen und in Ihrer Anwendung deployen. Der i‑net Designer birgt eine gewisse Komplexität, bringt aber auch eine Vielzahl an Funktionen mit sich. Die Verwendung des i‑net Designers erfordert zudem ein Verständnis der genutzten Datenbankstrukturen.

Für die einfachere Verwendung durch Nutzer gibt es das einfachere Ad-Hoc-Reporting. Mit vom Administrator oder Entwickler freigegebenen Daten-Vorlagen entfällt das Spezialwissen über Datenbankstrukturen. Der Nutzer kann hier schnell und ohne den Umweg über Excel eigene Auswertungen machen, die über die vom Entwickler vorgegebenen hinausgehen. Die intuitive Benutzerführung ermöglicht die Nutzung ohne zeitraubende Einarbeitung. Optional kann der Nutzer sich auch von KI-Assistenten bei der Erstellung von Auswertungen helfen lassen.

i‑net Clear Reports verfügt über eine optimierte Version des i‑net Designers, mit der Sie sehr schnell und einfach ansprechende Berichte erstellen können. Ad-hoc-Berichte sind als browserbasierte Version verfügbar und können auch in andere Anwendungen eingebettet werden. Der i‑net Designer verwendet eine Ad-hoc-Komponente als Berichtsassistenten für die einfache Erstellung neuer Berichte.

Kundenbestellungsbericht

3.23 Server-Statistiken und Diagnostik

Administratoren haben über spezielle Anwendungen Zugriff auf wichtige Server-Statistiken, während der Server in Betrieb ist. Hier wird unter anderem angezeigt:

  • Sitzungsstatistiken: Wie viele Sitzungen gab und gibt es aktuell
  • Berichtsstatistiken: Welche Berichte wurden gerendert und in welcher Häufigkeit
  • Cache-Viewer: Moderne Benutzeroberfläche für Cache-Management
  • Logdateien-Zugriff: Direkter Zugriff auf Logdateien mit Suchfunktion

Die Diagnose-Anwendung ermöglicht es Administratoren, direkten Zugriff auf Logdateien zu nehmen und via einer Suche konkrete Einträge zu finden. Dies ist besonders wertvoll für die Fehlerdiagnose und Performance-Optimierung.

Server-Diagnostik-Dashboard

3.24 Aufgabenplanung

Eine typische Aufgabe beim Reporting sind regelmäßig wiederkehrende Auswertungen, z. B. am Monatsende. Dies lässt sich über die Aufgabenplanung sehr einfach realisieren. Die Aufgabenplanung steht als Plugin zur Verfügung und kann nach Installation in der Plus-Variante verwendet werden.

Berichte, die von der Aufgabenplanung aus erstellt wurden, lassen sich beliebig verteilen, z. B. per E-Mail, FTP, Dateisystem, sozialen Medien, Drive oder sogar auf Papier drucken. Die Aufgabenplanung ermöglicht es, Berichte zu einem bestimmten Zeitpunkt auszuführen und in einem bestimmten Ausgabeformat zu versenden, zu speichern oder zu drucken. Durch den modularen Aufbau ist die Aufgabenplanung ideal durch Plugins erweiterbar, sodass sich eigene Ziele in der Host-Anwendung und eigene Aktionen implementieren lassen.

Zeitplanung im Task Planner

3.25 Report-Viewer-Integration

Der Report-Viewer für die Live-Ansicht der Berichte ist für Java, C# und HTML verfügbar. In anderen Entwicklungsumgebungen kann mit einer Webview gearbeitet werden.

3.25.1 Java Report-Viewer

Der Java Report-Viewer liegt als jar‑Datei vor. Er ist in Swing implementiert und nutzt das Default-LookAndFeel der Host-Anwendung. Damit integriert sich der Java Report Viewer nahtlos in die Host-Anwendung. Durch eine umfangreiche API ist ein Customizing möglich, z. B. das Ausblenden bestimmter Schaltflächen in der Toolbar.

3.25.2 .NET Report-Viewer

Der C#-Viewer liegt als Quelltext vor und ist speziell für .NET-Entwickler optimiert. Er kann komplett angepasst und in jede .NET-Anwendung kompiliert werden. Damit integriert er sich optisch perfekt in jede .NET-Anwendung. Der .NET-Viewer bietet:

  • Vollständige Anpassbarkeit: Quellcode verfügbar für individuelle Anpassungen
  • Native .NET-Integration: Nahtlose Einbindung in .NET-Anwendungen
  • Visual Studio-Unterstützung: Optimiert für die .NET-Entwicklungsumgebung
  • Einbettbare Komponente: Kann direkt in Windows-Forms oder WPF-Anwendungen eingebettet werden

3.25.3 HTML Report-Viewer

Der HTML-Viewer verfügt über einen Embedding-Modus, der es erlaubt, die Top-Level-Navigation abzuschalten. Dadurch kann er problemlos in eine andere Webseite eingebunden werden. Durch Anpassen des Themes von i‑net Clear Reports lässt sich der HTML-Report-Viewer schlussendlich auch optisch anpassen.

3.26 High-Performance-Berichte

Die Performance von Berichten beginnt mit der Optimierung der Datenabfragen. Verwenden Sie so wenige Tabellen, Joins und Datenquellen wie möglich. Filter und Joins sollten so gestaltet sein, dass sie Datenbankindizes nutzen und direkt in der Datenbank ausgeführt werden, anstatt erst in der Reporting-Engine. Optimal abgestimmte SQL-Abfragen oder Datenbank-Views vermeiden unnötige Datenübertragung und nutzen die Rechenleistung des Datenbanksystems.

Berichte lassen sich beschleunigen, indem Felder, Labels und Datensätze reduziert werden. Layout-Einstellungen wie “Keep Together” oder “Print at Bottom of Page” sollten vermieden werden, da sie zeitaufwendige Seitenrückläufe verursachen. Eine einheitliche Schriftwahl vereinfacht die Berechnung von Schriftmetriken, während komplexe Formeln besser in Java-Code oder Expander-Funktionen ausgelagert werden. Zudem empfiehlt es sich, Berichte in Haupt- und Teilberichte zu gliedern, um Datenvolumen und Komplexität zu verringern.

Eine kleinere Ausgabegröße führt zu höherer Geschwindigkeit. Durch das Unterdrücken doppelter Inhalte sowie die Wiederverwendung eingebetteter Bilder über konsistente „Image Keys“ lassen sich Daten sparen. Auch die Anzahl eingebetteter Schriftarten sollte begrenzt werden. Auf Konfigurationsebene können Metadaten-Caching (bei stabilen Schemas), die Reduzierung von Schriftarteinbettungen sowie das optionale Deaktivieren der Kompression (gegen höheren Bandbreitenbedarf) die Performance zusätzlich steigern.

3.27 Optimale Speichernutzung

Eine stabile Berichtsverarbeitung gelingt, wenn der verfügbare Speicher gezielt genutzt wird. Über den Parameter -Xmx lässt sich der JVM-Heap anpassen und optimal auf das vorhandene RAM abstimmen. So wird sichergestellt, dass die Anwendung genügend Reserven hat, ohne das System zu überlasten.

i‑net Clear Reports verarbeitet Daten effizient, indem Abfragen so gestaltet werden können, dass sie bereits von der Datenbank gefiltert werden. Damit wird nur die wirklich benötigte Datenmenge geladen, während der Speicher für Rendering und Dokumenten-Cache gezielt eingesetzt wird.

Weitere Optimierungen entstehen durch das Setzen eines Row-Buffer-Limits oder durch die Aufteilung großer Berichte in Haupt- und Unterberichte. Auf diese Weise bleibt der Speicherbedarf überschaubar, und selbst umfangreiche Reports lassen sich performant und zuverlässig erstellen.

4 Lizensierung

Die Lizenzierung von i‑net Clear Reports unterscheidet lediglich zwei Kriterien: In welcher Umgebung wird die Anwendung eingesetzt und wird ein einfacher oder ein erweiterter Featureumfang gewünscht? Es gibt keine Einschränkungen in der Anzahl der Berichte, die gleichzeitig gerendert werden, oder der Benutzer, die im System gleichzeitig angemeldet sind. Dies wird lediglich durch die von Ihnen eingesetzte Hardware limitiert.

4.1 Lizenzmodelle

i‑net Clear Reports bietet verschiedene Lizenzmodelle, die sich an unterschiedliche Einsatzszenarien anpassen:

  • Single-Server-Lizenz: Für physische Server mit statischer IP-Adresse
  • Site-Lizenz: Unbegrenzte Nutzung innerhalb eines Standorts
  • Public-Cloud-Lizenz: Für öffentliche Cloud-Umgebungen (AWS, Azure, GCE)
  • Private-Cloud-Lizenz: Für private Cloud-Umgebungen mit vorkonfigurierter URL
  • SaaS-Lizenz: Einzige Lizenz, die das Vermieten oder Leasen an Ihre Kunden erlaubt
  • Enterprise-Lizenz: Unbegrenzte weltweite Bereitstellung innerhalb eines Unternehmens
  • OEM-Lizenz: Für Software-Anbieter zur Integration in eigene Produkte

Alle Lizenzen gelten sowohl für die Java- als auch für die .NET-Edition der Software.

4.2 Technische Anforderungen für Lizenztypen

4.2.1 Single-Server-Lizenz

  • Server muss physisch sein
  • Server darf nicht in der Cloud (AWS/EC2, Azure) gehostet werden
  • Server muss eine statische, physisch angeschlossene IP-Adresse haben
  • Statische IP-Adresse darf nicht über WiFi-Adapter bereitgestellt werden
  • Software darf nicht in containerisierter Umgebung (Docker, Kubernetes) laufen

4.2.2 Site-Lizenz

  • Server muss einen Hostnamen haben, der über DNS verifizierbar ist (kein Internet erforderlich)
    • Beispiel: Lizenzierte Domäne ist internal.my-company.com
    • Hostname kann sein: testing.internal.my-company.com, production.internal.my-company.com, oder ähnlich
  • ODER Server muss eine verifizierbare externe FQDN-Internet-Adresse haben (Reverse DNS Lookup)

4.2.3 Public-Cloud-Lizenz

  • Server muss über Port 80 oder 443 (Standard HTTP/s Ports) vom Internet erreichbar sein
  • Server muss eine verifizierbare externe FQDN-Internet-Adresse haben (DNS Lookup)

4.2.4 Private-Cloud-Lizenz

  • Server muss über eine vorkonfigurierte URL erreichbar sein
  • URL muss in der Konfiguration unter “Webserver” → “Externally visible URL” eingestellt werden
  • Server-Lizenz muss mit dem FQDN-Teil der konfigurierten URL übereinstimmen

4.3 OEM-Lizenz

Für Softwareanbieter bieten wir OEM-Lizenzen an, die die Integration von i‑net Clear Reports in eine eigene Anwendung und den Weitervertrieb dieser Anwendung einschließlich i‑net Clear Reports an Kunden ermöglichen. Je nach Umfang stehen verschiedene Lizenzmodelle zur Verfügung.

Wenn Sie nur wenige Lizenzen benötigen, können Sie sich für einen Lizenzpool wie die OEM-Lizenz 10 entscheiden. Mit diesem Lizenzpool können Sie i‑net Clear Reports bis zu “n” Mal (z. B. bis zu 10 Mal) mit Ihrer Anwendung vertreiben.

Wenn Sie große Mengen benötigen, können Sie die “1 Jahr OEM-Lizenz unbegrenzt” wählen, die es Ihnen erlaubt, so viele OEM-Lizenzen, inklusive Ihres Produkts, wie benötigt zu verkaufen, ohne diese genau zu zählen. Nach einem Jahr können Sie entscheiden, ob Sie den Lizenzvertrag verlängern oder ob Sie unsere Software nicht mehr weiterverteilen möchten. Der Lizenzvertrag kann auch über zwei oder drei Jahre geschlossen werden. Diese Lizenz enthält kostenfrei sowohl Premium-Support als auch die Update-Subscription.

4.4 Featureumfang

Der Featureumfang wird dadurch bestimmt, ob Sie die Standard- oder die Plus-Variante einsetzen. Egal für welches Lizenzmodell Sie sich entscheiden, Sie haben immer die Wahl zwischen diesen beiden Featureumfängen.

4.4.1 Standard-Edition

Die Standardlizenz ist die Grundlizenz für i‑net Clear Reports. Sie enthält alle Reporting-Funktionen und ist ideal für kleine bis mittlere Unternehmen mit einfachen Berichtsbedürfnissen.

4.4.2 Plus-Edition

Die Plus-Lizenz ist die Premium-Lizenz für i‑net Clear Reports. Sie enthält alle Reporting-Funktionen sowie diverse zusätzliche Funktionen:

  • Berichts-Drive: Zentrale Speicherung und Verwaltung von Berichten mit Berechtigungsverwaltung
  • Aufgabenplanung: Zeitgesteuerte und automatisierte Berichtsausführung mit flexibler Verteilung
  • PDF-Signierung: Digitale Signierung von PDF-Berichten zur Sicherstellung der Integrität und Authentizität
  • Erweiterte Caching-Optionen: Festplatten- und Datenbank-Caching für optimale Performance
  • Große Berichte: Problemloses Ausführen von sehr großen oder langlaufenden Berichten

Die Plus-Edition ist ideal für Unternehmen mit komplexen Berichtsbedürfnissen und hohen Anforderungen an Performance, Sicherheit und Automatisierung.

4.5 Testlizenz

Für die Evaluierung von i‑net Clear Reports steht eine kostenlose Testlizenz zur Verfügung:

  • 90 Tage kostenlose Nutzung ohne Einschränkungen
  • Begrenzt auf 2 Verbindungen während der Testphase
  • Kostenloser Standard-Support während der Evaluierung
  • Lizenzschlüssel kann über die Website generiert werden
  • Alle Funktionen der Standard- und Plus-Edition verfügbar

Die Testlizenz ermöglicht es, alle Funktionen von i‑net Clear Reports vollständig zu evaluieren, bevor eine kommerzielle Lizenz erworben wird. Ebenso können alle Lizenztypen von Ihnen ausprobiert werden, damit Sie bereits im Vorfeld die technische Integration in Ihre Umgebung testen können.

5 Systemanforderungen

5.1 Plattformunabhängigkeit und Integration

i‑net Clear Reports ist auf jedem Betriebssystem lauffähig, das unterstützte Java-Versionen unterstützt, z. B. Windows, Unix, Solaris, macOS 10.11+, AIX. In der Regel wird die Java- VM in i‑net Clear Reports integriert ausgeliefert. Eine GUI für den Server ist nicht erforderlich.

5.1.1 .NET-Anbindung

i‑net Clear Reports bietet eine .NET-Anbindung via Bridging des Servers für Systeme mit .NET Standard Unterstützung. Die .NET-Integration ermöglicht es Entwicklern, vollständig innerhalb der .NET-Umgebung zu bleiben und die Reporting-Funktionalität mit nur wenigen Codezeilen in eigene Anwendungen einzubetten.

5.1.2 Anwendungsserver-Integration

i‑net Clear Reports kann mit vielen verschiedenen Anwendungsservern verwendet werden, z. B. Tomcat. Alternativ kann i‑net Clear Reports auch in Java-Anwendungen integriert werden.

5.1.3 Installation und Deployment

  • Das Setup unterstützt die Installation via Dialog sowie als Textsetup für z. B. headless Linux/Unix-Systeme
  • Kann in einer Dockerumgebung ausgeführt werden
  • Application-Server (Jakarta EE 11 oder höher) wie z. B. Jetty und Tomcat
Clear Reports Installation
5.1.3.1 Docker-Installation

Für moderne Container-Umgebungen bietet i‑net Clear Reports eine optimierte Docker-Installation, die eine schnelle Bereitstellung und einfache Skalierung ermöglicht. Die Container-basierte Installation ist ideal für DevOps-Umgebungen und Cloud-Deployments.

  • Docker-Container von Docker Hub verfügbar
  • Schneller Start mit: docker run -d -p 9000:9000 -e CONF_listener__port=9000 --name reporting inetsoftware/i-net-clear-reports
  • Konfigurierbare Ports und Umgebungsvariablen
  • Optimiert für Container-Orchestrierung (Kubernetes, Docker Swarm)

5.2 Technische Anforderungen

5.2.1 Java Runtime

i‑net Clear Reports benötigt Java als Runtime. Damit läuft es auf jedem Betriebssystem, für das es eine Java-VM gibt. Das ist praktisch jede moderne Plattform und Architektur.

5.2.2 .NET Runtime (nur für .NET-Integration)

  • .NET Standard 1.6.1 oder .NET Framework 4.6.1
  • Windows 10, 11, 2016 und neuere Versionen
  • Plattformübergreifend mit .NET-Standard kompatibel

5.2.3 Speicherplatz

Es werden für Installation und Laufzeit etwa 1,5 GB Festplattenspeicher benötigt.

5.3 Detaillierte Systemanforderungen

Die genauen Systemanforderungen der aktuellen Version im Detail finden Sie in der Online-Dokumentation. Eine Übersicht der unterstützten Java-Versionen und Betriebssysteme finden Sie auf unserer Version-Support-Seite.

5.4 Dokumentation und Support

i‑net Clear Reports bietet eine umfassende Dokumentation und langfristigen Support für Entwickler und Administratoren:

5.4.1 Entwicklerdokumentation

5.4.2 API-Dokumentation

  • Java API: Vollständige API-Referenz für alle Versionen
  • .NET API: .NET-Integration und SDK
  • REST API: Swagger-basierte Web-API-Dokumentation

5.4.3 Versionssupport und Wartung

i‑net Clear Reports wird kontinuierlich weiterentwickelt mit zwei Hauptversionen pro Jahr (.4 und .10). Die x.10-Versionen sind Long-Term-Support (LTS) und erhalten:

  • Allgemeiner Support: Bis zu 5 Jahre
  • Kritische Bugfixes: Bis zu 4 Jahre
  • Reguläre Bugfixes: Bis zu 3 Jahre
  • Neue Funktionen: Nur in der neuesten Version

Aktuelle unterstützte Versionen: Eine detaillierte Übersicht der aktuell unterstützten Versionen, Java-Versionen und Support-Zyklen finden Sie auf unserer Version-Support-Seite.

5.4.4 Support und Kontakt

6 Begriffsklärungen

  • ADFS: Active Directory Federation Services - Microsoft-Lösung für Single Sign-On
  • API: Application Programming Interface - Programmierschnittstelle für die Integration in andere Anwendungen
  • Band-Renderer: Rendering-Konzept, bei dem Berichte in horizontalen Streifen (Bändern) von Sektionen erstellt werden
  • Cache: Temporärer Speicher zur Beschleunigung von Datenzugriffen
  • Cassandra: NoSQL-Datenbank für Big Data-Anwendungen
  • Crosstab: Kreuztabelle zur mehrdimensionalen Darstellung und Analyse von Daten
  • CSV: Comma-Separated Values - Textdateiformat für tabellarische Daten
  • Docker: Container-Technologie zur plattformunabhängigen Bereitstellung von Anwendungen
  • Docker Hub: Cloud-basierte Registry für Docker-Container
  • DOCX: Microsoft-Word-Dateiformat (Office Open XML)
  • Drive: Zentraler Speicherort auf dem Server für Berichte mit Berechtigungsverwaltung
  • DSGVO: Datenschutz-Grundverordnung - EU-Verordnung zum Schutz personenbezogener Daten
  • Faktur-X: Deutsch/französisches (europäisches) Format zum Austausch von elektronischen Rechnungen
  • FQDN: Fully Qualified Domain Name - vollständiger Domain-Name mit Hostname und Domain
  • FTP: File Transfer Protocol - Protokoll für Dateiübertragung
  • GIF: Graphics Interchange Format - Bilddateiformat
  • Host-Anwendung: Falls i‑net Clear Reports embedded wurde, die Business-Anwendung, in der das Embedding erfolgte
  • HTML: HyperText Markup Language - Auszeichnungssprache für Webseiten
  • Jakarta EE: Enterprise Edition - Java-Plattform für Enterprise-Anwendungen (Nachfolger von Java EE)
  • JDBC: Java Database Connectivity - Standard-API für den Zugriff auf Datenbanken in Java
  • JPEG: Joint Photographic Experts Group - komprimiertes Bilddateiformat
  • JPEG2000: Erweiterte JPEG-Komprimierung mit besseren Algorithmen
  • JSON: JavaScript Object Notation - Datenformat für Datenaustausch
  • JVM: Java Virtual Machine - Laufzeitumgebung für Java-Anwendungen
  • Kubernetes: Container-Orchestrierungsplattform für die Verwaltung von Container-Anwendungen
  • LDAP: Lightweight Directory Access Protocol - Protokoll für den Zugriff auf Verzeichnisdienste
  • LookAndFeel: Grafische Benutzeroberfläche in Java-Swing-Anwendungen
  • MongoDB: NoSQL-Datenbank für dokumentenbasierte Speicherung
  • NoSQL: Not Only SQL - Datenbanken, die nicht relational sind
  • OAuth: Offener Standard für sichere Autorisierung in Webanwendungen
  • ODBC: Open Database Connectivity - Standard-API für den Zugriff auf Datenbanken
  • ODS: OpenDocument Spreadsheet - Tabellenkalkulationsformat
  • OEM: Original Equipment Manufacturer - Lizenzmodell für Software-Integration in eigene Produkte
  • PAM: Pluggable Authentication Modules - Authentifizierungsframework für Unix/Linux
  • Parameter: Eingabewerte, die zur Laufzeit an Berichte übergeben werden
  • PDF/A: ISO-Standard für die Langzeitarchivierung von PDF-Dokumenten
  • PDF/UA: ISO-Standard für barrierefreie PDF-Dokumente (Universal Accessibility)
  • PNG: Portable Network Graphics - Bilddateiformat mit verlustfreier Kompression
  • Plugin: Eine funktionale Erweiterung der Plattform
  • Plugin Store: Zentrale Anlaufstelle für Updates und Installation neuer Funktionen
  • Process-Bridge: Kommunikationsmechanismus zwischen .NET- und Java-Prozessen
  • QR-Code: Quick Response Code - 2D-Barcode für schnelle Datenerfassung
  • Remote Interface: Weboberfläche für die Fernverwaltung des i‑net Clear Reports Servers
  • REST-API: Representational State Transfer - Architekturstil für Web-Services
  • Row-Buffer: Speicherpuffer zur Optimierung der Datenverarbeitung in Berichten
  • RTF: Rich-Text-Format - Textdateiformat mit Formatierung
  • RPT: Report Template - Dateiformat für i‑net Clear Reports Berichtsvorlagen
  • SaaS: Software as a Service - Cloud-basiertes Software-Bereitstellungsmodell
  • SCIM: System for Cross-domain Identity Management - Standard für Identitätsmanagement
  • SDK: Software Development Kit - Entwicklungswerkzeuge für Programmierer
  • Sideload: Manuelle Installation von Plugins außerhalb des offiziellen Stores
  • SQL: Structured Query Language - Datenbanksprache für Abfragen
  • SSO: Single Sign-On - Authentifizierungsverfahren für einmalige Anmeldung
  • SVG: Scalable Vector Graphics - Vektorbildformat
  • Swagger: Spezifikation für REST-API-Dokumentation
  • Swing: Java-GUI-Toolkit für Desktop-Anwendungen
  • Task Planner: Anwendung zur zeitgesteuerten und automatisierten Berichtsausführung
  • Tomcat: Apache Tomcat - Java-basierter Web- und Anwendungsserver
  • VPC: Virtual Private Cloud - private Cloud-Umgebung in öffentlichen Cloud-Providern
  • WebP: Google-Bildformat mit hoher Kompression
  • Webview: Komponente zur Anzeige von Webinhalten in nativen Anwendungen
  • XLSX: Microsoft-Excel-Dateiformat (Office Open XML)
  • XML: eXtensible Markup Language - Auszeichnungssprache für strukturierte Daten
  • ZUGFeRD: Zentraler User Guide des Forums elektronische Rechnung Deutschland - Standard für elektronische Rechnungen